• hh93@lemm.ee
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    10 months ago

    Kann es endlich mal aufhören dieses “Konzerne tragen mehr bei als Privatleute”-Zeug als Vorwand zu bringen?

    Die pusten das CO2 ja nicht in die Atmosphäre weil sie Bock drauf haben sondern weil die leute halt unbedingt ihr billiges Benzin haben wollen und jährlich mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen und sich auch mal ne Kreuzfahrt gönnen.

    Ohne Nachfrage würde das CO2 der Ölkonzerne massiv einbrechen aber stattdessen wählen selbst Städte wie Berlin eine Regierung die aktiv gegen Radverkehr vorgeht und das Auto zwingend auf die #1 der Prioritätenliste setzt.

    Man kann Emissionen entweder bei der Angebotsseite oder bei der Nachfrageseite messen und probieren zu beschneiden - da es keine Weltregierung gibt braucht man aber bei der Angebotsseite nicht wirklich anfangen weil die Konzerne im Zweifel im Ausland sitzen - daher wäre es deutlich besser sich auf die Nachfrageseite der Bevölkerung zu konzentrieren - aber wenn Benzin dann das 5-fache kostet und man nicht mehr jedes Jahr nach Malle fliegen kann ist’s auch nicht recht…

    • gapbetweenus@feddit.de
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      10 months ago

      Sehr bequem wenn man die Verantwortung für sein Handeln an den Markt wälzen kann aber dennoch die ganzen Profite einstreichen kann. Fehlt noch Klassiker - wenn die es nicht mache, dann macht es jemand anders.

      • hh93@lemm.ee
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        10 months ago

        Das Problem ist halt dass die Meisten Leute zu denken scheinen dass man es Shell&Co einfach verbieten müsste CO2 aus zu stoßen und dann hätte man das Problem gelößt - dass das dann darin resultieren würde dass man sich das tanken nicht mehr leisten kann scheint den Leuten dann irgendwie nicht klar zu sein. Trotzdem stimmen diese Leute dann bei Wahlen gegen Radinfrastruktur und Ausbau der Bahn “weil nutze ich ja eh nicht”

        Man muss definitiv erst die Nachfrage verringern bevor man es komplett verbieten kann weil sonst die Leute auf die Barrikaden gehen werden. Das beste was man dafür tun kann ist den eigenen Verbrauch zu senken um der Politik zu zeigen dass Bereitschaft vorhanden ist und die mit einem unbezahlbar machen des Ausstoßes eben nicht gegen 90% der Bevölkerung vorgehen würden sondern ggf. nur gegen 50%

        Das Problem ist halt dass es nicht ohne Einschnitte gehen wird was halt viele Leute durch dieses Fingerpointing komplett aus zu blenden scheinen.

        • gapbetweenus@feddit.de
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          10 months ago

          Das Problem ist halt dass die Meisten Leute zu denken scheinen

          Das ist zunähst eine Annahme. Ich würde behauptet das eher den meisten recht egal ist und sie sich mehr Sorgen um Probleme in ihrem Leben machen. Zum anderen würde ich sagen, das auf den Besitzern von Konzernen mehr Verantwortung lastet als auf dem normal Bürger. Zum einen weil sie wesentlich mehr Handlungsraum und Einfluss haben, zum anderen weil sie wesentlich mehr profitieren und darüber hinaus zum Teil bewusst das Geschehen in eine weniger günstige Richtung gelenkt haben.

          Letztendlich ist das Problem aber eh, das Konzerne global sind, es aber nicht wirklich effektive globale Regulierungsorgane gibt. Somit bleibt nur ein technologisches Wunder als ein Ausweg. Denn wenn die Folgen dort angekommen sind, wo Menschen sie endlich wirklich ernst nehmen - in ihrem eigenen Leben und sie bereit für radikale Veränderungen sind, dann wird es zu spät sein.