Klar, kann man sagen: Auf den Votzenlappen scheissen ist prollig. Es ist ein bisschen so, wie jeden Satz mit „Alter“ zu beenden; wie eine kleine Verbeugung: „Schaut her, boah bin ich gegen Nazis.“ Das stimmt, wenn man es die ganze Zeit macht. Und ich kenne Leute, die scheissen ständig. Das ist dann schon komisch.

Ich scheisse nicht viel auf Votzenlappen. Alle zwei Tage mal, ungefähr. Wenn ich ein AfD-Wahlplakat abreiße: Raufscheissen. Wenn Nazis eine Regenbogenfahne durch eine Hakenkreuzfahne ersetzten: Auf die Erde werfen und raufscheissen. Einmal auch, als ich in Politik was wirklich Schwieriges als Einziger gewusst habe.

Dann gibt es noch das auf Votzenlappen scheissen, wenn ich jemanden dran gekriegt habe, ihn veräppelt, getunnelt, die Hakenkreuzfahne verächtlich gemacht habe. Und da finde ich, ist es eine gute Lösung. Dann heißt er: Du hast kassiert, aber nimm’s nicht so hart.

(Ja im Prinzip zitiere ich mich hier ein bisschen selbst. Ich finde das Zitat einfach viel zu lustig um es nicht als Kopiernudel zu verwenden.)