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    1 year ago

    Genauso wie du früher in deinem Heft oder vorne an der Tafel gearbeitet hast… Klassisch mit dem Stift. Nur dass du hier Aufgaben und Texte auch auf’s Tablett kriegst und nicht aus dem Kopierer oder präsentiert auf dem Overhead-Projektor.

    Der “Arbeitsrechner” in Form eines Notebooks erfordert eine echte Umstellung. Von der Schiefertafel und Kreide zum Schulheft und Füller zum Tablett ist dagegen eine natürlich Evolution.

    • DasRubberDuck@feddit.de
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      1 year ago

      Wie war das? “Ein digitalisierter Scheißprozess ist immer noch ein Scheißprozess”.

      Wenn das wirklich der angedachte Einsatzzweck digitaler Endgeräte in Schulen ist, dann sind die so hilfreich wie ein Kropf.

      • Ooops@kbin.social
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        1 year ago

        Dann kann ich dir ehrlich gesagt nicht helfen… Mir war nicht bewußt, dass Lesen und Schreiben lernen durch Lesen und Schreiben mit einem Schreibgerät auf einer Schreibunterlage Scheiß ist, den die Digitalisierung endlich korrigieren muss.

        • DasRubberDuck@feddit.de
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          1 year ago

          Öh, ich glaub du misverstehst mich und wir sind näher beieinader als es bei dir ankommt. Mein Punkt ist: Wenn die Geräte nur dazu dienen das gleiche was wir vorher gemacht haben jetzt auf nem digitalen Gerät zu machen, warum brauchen wir sie dann?

          Es gibt für die Geräte angemessene Aufgaben, wenn wir sie dafür nutzen, dann haben wir auch nen Mehrwert daraus. Aber dazu brauchts halt einen Rechner mit dem man arbeiten kann und kein Unterhaltungsgerät, als die ich Tablets wahrnehme.

          • Ooops@kbin.social
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            1 year ago

            Das war aber nicht deine ursprüngliche Frage. Du hast gefragt, wie man auf eine Tablett arbeitet. Und der Grundgedanke ist erstmal, genauso wie auf jedem anderen Schreibgerät.

            Die Verbesserung kommt dann erst im zweiten Schritt, denn das Tablett kann auch die sperrige Kreidetafel vorne ersetzen… und die Photokopien, die Overhead-Projektor Folien, diverse unterschiedliche Hefte. Netzwerke ersetzen (und erleichtern) das Vorzeigen von Hausaufgaben, Arbeitshefte müssen nicht mehr stapelweise eingesammelt und korrigiert zurückgegeben werden. Vorallem braucht es keine extra Kopien für die Schulunterlagen und Lehrer müssen nicht mehr (und nur zu ausgewählten Zeitpunkten und ohne jede Transparenz) Noten ist Listen eintragen, die dann auf dem Zeugnis landen.

            Und das ist alles Kleinkram ohne elementar etwas zu ändern. Das ist tatsächlich nur Streamlining existierender Prozesse (die ja nicht unbedingt per Definition schlecht sein müssen).

            Und da setzt halt mein Problem mit dem Artikel an: Wir sind nicht mal an dem Punkt, wo auch nur die nahelegendsten Prozesse digitalisiert sind und sehr weit entfernt von tatsächlicher Anpassung dieser Prozesse an oder Entwicklung von völlig neue Möglichkeiten.

            Und trotzdem jammert da schon wieder jemand über die bösen Displays… wahrscheinlich basierend auf “Studien”, die teilweise auf Zeiten zurückgehen als Bildschirm noch Gameboy meinte. Und redet völlig undifferenziert von den schädlichen Einflüssen der Digitalisierung auf Kinder. Und wir wissen in der Tat, dass es undifferenziert ist, eben weil die Digitalisierung vielerorts noch nicht annähernd so weit ist auch nur den selben Stoff auf Papier oder dem Display anzubieten.

            In so fern: Klar, Kindern einen echten Arbeitsrechner an die Hand geben ist nochmal was ganz anderes. Aber das einfache Tablett kann die klassischen Komponenten des Unterrichts in den letzten mehr als hundert Jahren (von der eigenen Tafel bis zum Heft) bereits ersetzen, kann ebenso lang bestehende Prozesse vereinfachen/verbessern. Das als Spielzeug abzutun, weil Spielehersteller den Merkt erkannt haben, während Pädagogen noch vom Schaden schwafeln, den man den Kindern antut, wenn sie kein echtes Papier mehr in Händen halten, ist halt engstirnig.

            Haben Leute auch gegen die Einführung von Schulheften statt Schieferntafeln lamentiert, weil es auf Papier so viele böse gedruckte Nachrichten gab, die nicht für Kinder geeignet waren? Oder verwechseln wir hier (mancher gar aus ideologischen Gründen) das Medium mit dem Inhalt, nur damit wir den Inhalt nicht für ein neues Medium aufarbeiten müssen?

            • DasRubberDuck@feddit.de
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              1 year ago

              Ich hab die 3 Stellen im Thread an denen ich geantwortet hab durcheinandergeworfen, deshalb war ich etwas verwirrt. Sorry dafür.

              Wenn wir eine Idee entwickeln, wie wir mit digitalen Geräten arbeiten haben die auch ihren Platz im Unterricht. Aus meiner Sicht gibt’s halt besser geeignete Geräte als Tablets. Da scheinen wir unterschiedlicher Meinung zu sein.

              Aber egal mit welchem Gerät du an die Sache herangehst: Digital unterstützter Unterricht erfordert Kompetenz auf Seite der Lehrer und Strukturen auf Seite der Schulen. Ich weiß nicht, ob das erschaffen dieser Strukturen erst Schritt zwei sein kann.

              Aus Erfahrung weiß ich halt: Wenn du den alten Papierprozess nimmst und oben einfach nur eine digitale Anzeige drauf packst, verbesserst du nichts.

              • Ooops@kbin.social
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                1 year ago

                Ich weiß auch nicht, ob das als Schritt 2 so optimal ist. Aber ich seh das primär langfristig…

                Wenn die Hardware bereits existiert hast du vielleicht einen Teil der Leute, die sie nur schlecht oder wenig nutzen (aber selbst die haben das Potenzial, sich bei anderen Kollegen nach und nach was abzuschauen oder aus kurzen Lehrgängen immer nur den einen Punkt mitzunehmen, der ihnen nützlch erscheint und den sie sich gerade merken können - die wirklichen sturen kann man auch nicht zwingen).

                Wenn die Hardware nicht existiert, weil man erst die Lehrkräfte schulen muss, verbringen wir noch ein Jahrzehnt mit Berufsanfängern, die da vielleicht im Studium theoretisch was zu gehört haben aber dann im Job doch wieder alles mit Folien und Kopiervorlagen vorbereiten, weil das halt ist, was zur Verfügung steht. Und seien wir mal realistisch… in vielen Fächern ist dieses Unterrichtsmaterial, das Lehrer sich in den ersten Berufsjahren zusammenstellen, die Basis für viele Jahrzehnte Unterricht mit nur noch graduellen Anpassungen und Aktualisierungen.

                Kurzum: Wir können Lehrern die Informationen an die Hand geben, digitale Medien sinnvoll zu nutzen. Aber wenn die, die neu nachrücken und tatsächlich von vorn herein damit ausgebildet wurden, dann keine (egal wie schlecht genutzten) minimalen Strukturen vorfinden, versandet die ganze Theorie schnell wieder.

        • barsoap@lemm.ee
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          1 year ago

          Ich bin Programmierer. Wenn ich mir irgendwas kompliziertes im Kopf zusammenbastel dann mit Bleistift auf Papier. Ich besitze auch ein Grafiktablett (weil Blender) aber, nein, es ist nicht das gleiche. Und es geht nicht um das haptische oder dass mein Tablet keinen eigenen Monitor hat, daran gewöhnt man sich alles:

          Papier kann ich hin und herschieben. Ich hab nicht nur eins sondern im Zweifelsfall einen ganzen Boden voll. Wieviele Tablets braucht man um zwei Bücher und zwei Hefte gleichzeitig auf dem Schreibtisch offen zu haben?

    • SexyPolariton@feddit.de
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      1 year ago

      Ich glaube auch das einiges an Effektivität und Lerneffekt verloren geht wenn nur noch am PC getippt wird und nicht mehr “klassisch” per Hand geschrieben wird

      • DasRubberDuck@feddit.de
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        1 year ago

        Ich schreib auch in meinem IT angelehnten Job immer noch gerne per Hand, weil mir das erlaubt schnell die wichtigsten Dinge in mein Gehirn und auf mein Blatt zu bringen. Das ist halt eine Arbeitstechnik von vielen, die ich beherrsche.

        Umgekehrt würde ich als Dokumentation für ne neue IT-Lösung halt niemals ein Handgeschriebenes Blatt verwenden.

        Beide hat seine Berechtigung. So sollte man es in der Schule auch handhaben.

      • ToE@feddit.de
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        1 year ago

        Es sollte nie um NUR am PC, Tablet,… Schreibheft gehen. Digitale Arbeitsmittel ermöglichen neues Vorgehen und machen einige Tätigkeiten unnötig. Wir sollten unseren Kinder die Erfahrung mit allen Möglichkeiten sammeln lassen und dies auch einfordern. Insbesondere in den höheren Klassen, werden sich individuelle Vorgehen bilden.

      • corristo@programming.dev
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        1 year ago

        Oh definitiv. Ich habe an der Uni im Bachelor alles per Hand mitgeschrieben und bin damit sehr gut gefahren. Im Master hatte ich dann ein Semester lang die Vorlesungen stattdessen mit LaTeX mitgeschrieben, weil ich die Hoffnung hatte, dass es dann einfacher zu durchsuchen und besser zu lesen ist. Allerdings musste ich dann deutlich mehr Zeit in die Nacharbeitung stecken, weil von den Vorlesungen fast nichts mehr haengen geblieben ist.

        Kann natuerlich sein, dass das auch Gewohnheitssache ist und man mit digitalen Mitschriften gleich gut lernen kann, wenn man das von klein auf immer so gemacht hat. Fuer mich ist es jedenfalls nichts.