Gastbeitrag von Dr. Daniel Mullis
Verunsicherung und Unruhe sind Folge der Krisen der letzten fünfzehn Jahren. Die Zukunft ist ins Wanken geraten und die Menschen suchen nach Halt in haltlosen Zeiten. Sie finden ihn in der imaginierten Normalität der vergangenen Aufstiegsgesellschaft. Es ist eine Vergangenheit ohne lästige Klimakrise und Transformationsdruck, sie ist homogener und klarer strukturiert. Das ist es, was die AfD mit ihrem Kulturkampf, mit ihrem Versprechen „Deutschland. Aber normal!“ politisiert und mit dem sie Menschen emotional beheimatet. Damit bindet sie Menschen über politische Grenzen hinweg an sich, und das ist auch der Grund, warum beides, der Kulturkampf der Unionsparteien und die Hoffnung, dem Aufstieg der Rechten mit Aufklärung zu begegnen, in die Sackgasse führen.
Ich verstehe es nicht so. Es heiss wir sollen die Anhänger sprechen lassen wie in eine Sprechstunde, wie bei den AA. Das hilft, um die Motivation von den Anhänger zu verstehen. Wenn’s man weiss warum, können wir eine Lösung bauen. Im Gegenteil, schiessen wir immer wieder ins blauen.
Ja, die Anhänger glauben ausser die Realität. Aber es muss nicht bedeuten, dass wir die nicht zuhören kann und die helfen. Weil ohne Sprechstunde, ohne Zuhören und einfach sagen es ist nicht die Realität, haben wir diesen Leuten schon verloren.
Ich habe nicht gesagt, dass man ihnen nicht zuhören soll.