Mark Waschke ist bekannt aus ‘tatort’ und genau wie er sagt durchziehen patriarchale Positionen immer noch alle Teile der Gesellschaft und es ist höchste Eisenbahn diese abzulegen.

  • homoludens@feddit.de
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    1 year ago

    Ich finde den Aufruf, sich weniger auf Monogamie zu konzentrieren und stattdessen mehr andere Werte in den Vordergrund zu rücken, sehr spannend. Meiner Wahrnehmung nach wird in unserer Gesellschaft vieles verziehen, sei es Beleidigungen, “Silent Treatment”, Ausspielen wirtschaftlicher Macht - aber beim Fremdgehen (z.T. auch nur beim Verliebt sein in andere) ist auf einmal eine rote Linie überschritten.

    Das ist besorgniserregend, weil das natürlich jewiels große Schäden anrichten kann. Und entsprechend wäre es auch gut, sich als Gesellschaft darüber zu verständigen, was in einer Beziehung wichtig ist. Dabei muss ja am Ende gar nicht allen alles gleich wichtig sein, aber wir sollten dringend vom “immerhin ist er/sie nicht fremdgegangen” wegkommen.

    • Quacksalber@sh.itjust.works
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      1 year ago

      Für mich macht es halt evolutionär gesehen Sinn, dass man gerade bei der Treue so hinterher ist. Wenn die Ehefrau fremd geht, dann zieht man als Mann am Ende das Kind eines Anderen groß. Wenn der Ehemann fremd geht, dann verliert man als Frau potentiell die Unterstützung bei der Erziehung der Kinder. Beides kann sehr schnell dazu führen, dass man seinem evolutionären Imperativ, sich fortzupflanzen, nicht nachkommen kann.

      All die Anderen von dir genannten Beispiele sind viel diffuser in ihrer Auswirkung auf das eigene evolutionäre Imperativ.

      • a1mlezz@lemmy.world
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        1 year ago

        Ich glaube das ist ehr ein gesellschaftliches, als ein evolutionäres Ding. Habe jetzt keine Quelle zur Hand aber afaik sind sind Anthropologen recht einig, dass das in “Jäger-Sammler-Gesellschaften” kein großer Faktor war, da die Kindererziehung gemeinschaftlicher war.

        Edit: typo

      • homoludens@feddit.de
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        1 year ago

        Naja, wenn wir auf der Ebene diskutieren: sozialer Status (Beleidigungen), und ein Sicherheitsgefühl in sozialen Beziehungen (Silent Treatment) etc. und überhaupt psychologische Gesundheit sind evolutionär auch nicht ganz unwichtig, würde ich als Laie mal behaupten.

        Davon abgesehen sind wir ja nicht nur durch einen evloutionären Fortpflanzungstrieb ferngesteuert, sondern können als Menschen durchaus auch entscheiden, dass wir uns über z.B. psychologisch guttuende Beziehungen unterhalten wollen.