Deutschland könnte die Migrationskrise zum Nutzen aller bewältigen – aber Bund und Länder vergeben die Chance. Der Leitartikel.
Deutschland könnte die Migrationskrise zum Nutzen aller bewältigen – aber Bund und Länder vergeben die Chance. Der Leitartikel.
Nein, weil der Besitz nicht der Partei gehört, sondern dem Staat und selbst in einem Einparteiensystem ist der Staat nicht mit der Partei gleichzusetzen. Wenn du jetzt sagst, dass dieses Einparteiensystem die Kontrolle über den Staat hat und durch diese Kontrolle auch über das Militär verfügt - so stimme ich mit dir überein. In dem Fall wäre der Machtfaktor wiederum Gewalt.
Ich gehe jetzt nochmal ins Detail, um das auf den Punkt zu bringen.
Letztendlich legitimiert sich der Staat durch eine Mischung von Gewalt und Duldung. Und das ist überall so. Wenn die Duldung nicht ausreicht, so muss Gewalt genutzt werden. Reicht die Gewalt nicht aus, so bricht der Staat zusammen. Darauf begründet sich auch jegliche Macht. Ich bin mir grad unsicher, aber ich glaube das hat Hobbes schon im Leviathan so dargelegt.
Im Falle des Kapitalismus ist es so, dass die Kapitalisten die Republik dulden, weil sie zu ihrem Gunsten handelt. Sie schützt den Besitz und sorgt dafür, dass die Unterdrückungsverhältnisse ausbalanciert bleiben, womit wiederum auch die Bevölkerung ruhig gehalten wird, obwohl das zum Nachteil dieser ist. Bricht ein Staat zusammen, so kämpfen die verschiedenen Gruppierungen um die Vormachtstellung, wobei die Kapitalisten durch ihren Besitz einen Vorteil haben. Sie können z.B. Leute bestechen und bezahlen.
Wenn hingegen ein sozialistisches System zusammenbricht sind die Verhältnisse wesentlich komplizierter, weil die Besitzverhältnisse erst geklärt werden müssen. Im Prinzip kämpfen die verschiedenen Gruppierungen aber ebenso um die Vormachtstellung. Da ist es aber tatsächlich dann so, dass die Verwalter oder Besitzer (Ja, im Sozialismus kann es noch Besitzer geben) der Produktionsverhältnisse einen Vorteil haben. Diese sind aber nicht mit Parteimitgliedern gleichzusetzen.
Das wird durch die jeweiligen Staatsumstürze der Geschichte verdeutlicht. Für beide Szenarien finden sich Beispiele.
So würde ich das in meinen Worten erklären. Ich schließe dabei Logikfehler nicht aus.
Da hast du mich falsch verstanden. In einem Einparteiensystem ist die Frage des Besitzes für die Positionierung “Oben oder Unten” nicht relevant. Sondern eben Dinge wie Parteizugehörigkeit. Wer zum innersten Kader gehört, ist stark und privilegiert, also “oben”, wer in Opposition steht ist “unten”, selbst wenn er reich wäre.
Natürlich sorgen auch in Einparteiensystemen die jeweiligen Eliten dafür, dass es ihnen auch materiell sehr gut geht, aber das ist ja wieder ein anderes Thema.
Ja, ok. Gehe ich mit. Wobei wir hier darüber reden wie frühere Einparteiensysteme war. Die theoretischen Konzepte waren anders und ich denke auch, dass die theoretischen Konzepte funktionieren können, wenn sie konsequent umgesetzt werden.