Das fand ich schon immer komisch. Wenn z.B. ein Bayernfan sagt, dass er die Bayernspiele aktuell nicht guckt, weil es gerade schlecht läuft wird er sofort von allen Seitenblöd angemacht und als typischer Erfolgsfan abgestempelt, was natürlich auch der Fall wäre.

Aber bei der Nationalmannschaft habe ich das Gefühl, dass es das Normalste der Welt ist, wenn gesagt wird, dass man dir Spiele aktuell nicht guckt, weil die Mannschaft zu schlecht ist oder weil man sich mit dieser nicht identifizieren könne.

Man sagt doch immer, dass echte Fans die Mannschaft immer unterstützen. Egal, ob in guten oder schlechten Zeiten. Deswegen verstehe ich nicht, warum es so akzeptiert ist als “eigentlicher Fan” so über die deutsche Mannschaft herzuziehen.

  • Tailor-DKS@alien.topB
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    10 months ago

    Dein Club suchst du dir aus. Wenn Leute Bayern Fans sind, weil sie gut spielen und gewinnen und das als Erfolgsfan gilt für manche, dann ok. Aber Fan ist man trotzdem.

    Die Nation sucht man sich selten aus, sondern fühlt sich zugehörig oder nicht. Aber wenn ein großes Turnier läuft und dann eine Euphorie herrscht, kann es einen mehr mitreißen als normalerweise.

    Denn ein Club spielt um Abstieg,Aufstieg, Europäisch und Titel, dazu noch Transfers etc., es gibt also viel mehr Punkte sich damit zu beschäftigen und zu identifizieren wenn dieser in der Nähe ist. Wenn der DFB wegen Heim EM knapp zwei Jahre nur Testspiele macht die unwichtig sind, dazu schlecht spielt und dann auch nur alle 1-2 Monate, hat man ohne Turnier keine Bindung oder Leidenschaft in diesem Maße.

    Das der DFB in den letzten Jahren einer der schlechtesten (und der größte) Verband der Welt ist, mit Finanziellen Problemen, sehr viel Politik, schlechten Entscheidungen wie ne dumme US Reise, Spiele unter komischen Umständen und Orten hilft natürlich null wenn man sich als Fan aufs Sportliche konzentrieren und dabei nicht nur die Geldscheine beim DFB sehen möchte.