• RQG@lemmy.world
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    10 months ago

    Als nächstes kommt noch raus, dass Konzerne um ein vielfaches mehr zum Klimawandel beitragen als Privatleute.

    Leute, ich wittere da eine riesen Enthüllung.

    • Spike@feddit.de
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      10 months ago

      Ich verstehe diesen fefe’schen Sarkasmus nicht. Es ist doch gut, belastbare Daten zu haben?

      • rentar42@kbin.social
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        10 months ago

        Vielleicht weil die Datenlage schon lange nicht mehr das Problem ist?

        Studien und Informationen haben wir schon lange. Sehr lange. Ja klar, rein technisch ist “mehr verifizierte Information zu einem wichtigen Thema” schon was gutes. Aber was wir wirklich brauchen (und zwar schon vor 10, 20, 30, … Jahren) sind tatsächliche Veränderungen.

        • rumschlumpel@feddit.de
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          10 months ago

          Die unter anderem daran scheitern, dass es viele immer noch nicht verstanden haben bzw. glauben wollen - oder einige der wichtigen Fakten einfach vergessen, aus-den-Augen-aus-dem-Sinn-mäßig. Da hilft es tatsächlich, regelmäßig daran zu erinnern.

          • rentar42@kbin.social
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            10 months ago

            Die Veränderungen scheitern zu einem sehr großen Teil daran dass die Konzerne gerne mehr Umsatz machen würden, und zwar dieses Jahr, weil der Bonus des CEO davon abhängt.

            Und deshalb setzen sie halt sehr viel daran dass der Status Quo bleibt wie er ist. Veränderung ist teuer und aufwändig, das könnte ja den Jahresabschluss behindern.

            Wenn man sich anschaut wie viele Abermillionen in Marketing und Lobbying gesteckt wird, dann wird das nicht von irgendwo kommen. Die großen Konzerne wissen schon längst was notwendig wäre, aber sie wissen auch dass sie das nicht zahlen wollen. Und solange das Marketing & Lobbying zusammen billiger ist als ihr eigener direkter Schaden, werden sie das so beibehalten.

            Nein, Ignoranz alleine ist schon lange kein Grund mehr warum politisch nichts gemacht wird.

      • letmesleep@feddit.de
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        10 months ago

        Ich verstehe diesen fefe’schen Sarkasmus nicht. Es ist doch gut, belastbare Daten zu haben?

        Nein gibt es nicht. Genauso wenig zu der Frage, ob Pizza Hawai eklig ist. Die Konzerne haben Führungsetagen, die Entscheidungen treffen, aber im Endeffekt produzieren sie immer für Konsumenten oder den Staat. Man kann also behaupten, dass die gesamte CO2-Produktion Schuld der gesamten Bevölkerung ist. Genauso kann man natürlich behaupten, dass “die Konzerne” Schuld sind. Wenn es keine Automobilkonzerne gäbe, gäbe es auch praktisch keine Autos.

        • rurudotorg@feddit.de
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          10 months ago

          Du hast einen Denkfehler: in den Konzernen sitzen Menschen in Führungspositionen, die üblicherweise nur etwa 4 Jahre diesem Konzern angehören werden und egoistisch auf eigene Boni optimieren, selbst wenn das mittel- bis langfristig dem Konzern extrem schadet.

      • rentar42@kbin.social
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        10 months ago

        Sorry, aber du plapperst genau die Argumente nach, die die Konzerne gerne hören würden.

        Ja, technisch gesehen hast du Recht: die Profite der Konzerne kommen fast immer letztendlich von den Privaten.

        Aber da gibt’s einige wichtige Details:

        • Nestle macht halt nicht nur Kakao (also “Luxusgüter”) sondern alle möglichen Lebenmittel die oft nicht gerade “Luxus” sind, d.h. die Wahlfreiheit der Konsumenten ist schon stark eingeschränkt.
        • Konzerne wie Nestle investieren Unsummen in Marketing, Imagekorrektur und das “vermarkten” von Bedürfnissen. Umgekehrt ist der Einfluss auf Konzerne vom “Normalbürger” nur sehr eingeschränkt (“Morgen kauf ich keinen Kakao, das wird’s ihnen zeigen!”)
        • Gerade Nahe-Monopolisten wie Nestle können kaum noch “ein größeres Stück vom Kuchen” bekommen, weil ihnen der schon zu so einem großen Teil gehört. Daher “schaffen” sie neue Märkte, indem sie neue Produkte vermarkten die dann “unbedingt notwendig” sind. D.h. der Konzern bedient nicht nur den Bedarf, sondern erschafft ihn
        • Selbst wenn der Konzern “nur” ein Befriediger von Bedürfnissen wäre und absolut von den Konsumenten gesteuert würde, könnte er immer noch entscheiden ob er den Regenwald abholzt, billigest Leitungswasser kauft und als Plastikmüll überteuert wiederverkauft oder Kaffee in Müllberg-prodzierenden Kapseln vermarkted (oder halt doch in 1kg Packungen die halt weniger Gewinn machen).
        • hh93@lemm.ee
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          10 months ago

          Das Problem ist halt, dass Nestle kein Deutscher Konzern ist - dadurch kann man da auf Konzernseite schlecht eingreifen - man müsste halt den Konsum drosseln - und da das offensichtlich freiwillig nicht geht muss man die Produkte vermutlich massiv teurer machen muss je nach dem CO2-Ausstoß - und das würde dann bei vielen Leuten (gerade die die so argumentieren wie du) halt auch wieder nicht funktionieren.

          Am Ende müssen wir alle den Verbrauch massiv einschränken - ob wir bei den Konzernen einsetzen und den verbieten so Schädlich zu produzieren und damit das Angebot reduzieren oder ob wir die Nachfrage reduzieren.

          Das ist dann aber vermutlich nicht umsetzbar so lange die Leute immer nur auf andere als die Schuldigen zeigen wollen und sich nicht eingestehen dass man alleine durch das durchschnittliche Leben in Deutschland schon MASSIV über den globalen Durchschnitt verbraucht. Aber wenn man darauf guckt müsste man halt selbst was machen statt immer nur die Schuld bei anderen zu suchen…

          • taladar@feddit.de
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            10 months ago

            Das Problem ist halt, dass Nestle kein Deutscher Konzern ist - dadurch kann man da auf Konzernseite schlecht eingreifen

            Sicher geht das. Man könnte z.B. den Verkauf von Nestle Produkten hier verbieten wenn sie nicht gewissen Auflagen folgen.

            • hh93@lemm.ee
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              10 months ago

              Also gibt es ab nächsten Monat kein Benzin mehr an den Tankstellen und kein Kerosin mehr an den Flughäfen?

              • taladar@feddit.de
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                10 months ago

                Was hat das mit der Frage zu tun ob man nicht-Deutsche Konzerne regulieren kann? Oder mit Nestle was das angeht?

                • hh93@lemm.ee
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                  10 months ago

                  das man wenn man anfängt umweltschädliche Produkte zu verbieten es eine direkte Konsequenz wäre dass wir kein Öl mehr importieren könnten

              • trollercoaster@feddit.de
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                10 months ago

                kein Kerosin mehr an den Flughäfen?

                Kerosin ist übrigens steuerfrei.

                Technisch ist es dem Diesel sehr ähnlich, könnte also durchaus auch ähnlich besteuert werden. Irgendwas mit “kann mal jemand an Die Wirtschaft™ denken”…

        • HoratioHufnagel@lemmy.world
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          10 months ago

          Das sind alles valide Punkte. Aber letztendlich kommt das Geld vom Konsumenten und die traurige Wahrheit ist, das es die meisten einfach nicht interessiert, welchen Schaden sie durch ihren Konsum anrichten. Nestlé ist natürlich schon ein ziemliches Paradebeispiel an Bösartigkeit. Aber das ist ja auch nicht mehr wirklich ein großes Geheimnis und dennoch kaufen die Leute weiter Nescafé in Kapseln. Konzerne wie Endkonsumenten können sich ihrer Verantwortung nicht entziehen.

          • rentar42@kbin.social
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            10 months ago

            “Die Leute” können Nestle auch nicht aufhalten, das ist unrealistisch.

            Es herrscht schlichtweg ein immenses Mächte-Ungleichverhältniss zwischen “den Leuten” und Grosskonzerne. Letztere zahlen sehr viel Geld für Meinungsmanipulation (“Marketing”) und Lobbying. Selbst wenn ich mich mit ca 300.000 gleichgesinnten Leuten zusammentue die alle meiner Meinung teilen und wir kaufen keine Nestle Produkte mehr, spüren die das gar nicht. Und wenn wir versuchen Politiker weltweit zu überzeugen doch bitte kein Wasser mehr ans Nestle zu verkaufen haben wir bestenfalls vereinzelt erfolg.

            Warum 300.000? Weil ca. so viele Leute arbeiten bei Nestle. Und wenn man “Demonkratie” denkt heißt dass dass “der Konzern” auf die politischen Entscheidungen maximal nur so viel Einfluss haben dürfte wie er Mitarbeiter hat (realerweise sogar weniger, weil nicht jeder Mitarbeiter jedes politisches Ziel des Unternehmens teilen muss/wird).

            • HoratioHufnagel@lemmy.world
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              10 months ago

              Ja da haben wir einfach eine andere Auffassung davon , was man von den Leuten™ erwarten kann und was möglich ist.

              Das mit den 300.000 finde ich etwas sinnlos, aber ich stimme voll zu, dass Konzerne einen übermäßigen Einfluss auf die Politik ausüben, der nicht im System abgebildet.

              Da Du dich mit der Thematik ja offensichtlich auseinander gesetzt hast, habe ich noch eine Frage:

              Boykottierst Du denn Konzerne mit deren Praktiken nicht einverstanden bist? Oder lässt du es bleiben weil Du es als aussichtslos empfindest?

              Ich persönlich versuche nichts zu kaufen, was mit meiner Moral nicht vereinbar ist. Alleine um meiner selbst willen.

              • rentar42@kbin.social
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                10 months ago

                Das ist eine sehr berechtigte Frage und für eine ehrliche Antwort muss ich kurz innehalten und reflektieren.

                Ich würd’ so sagen: Ich nehme eine pragmatische, moralisch-wohl-nicht-argumentierbare Position ein:

                Ich versuche speziell problematische Firmen zu vermeiden, wo es geht. Aber in manchen Bereichen ist das teils extrem schwer, bzw. mit ziemlichen Mehraufwand verbunden (wie viel Mehr-Zeit nehme ich in kauf nur um nicht die Nudeln von einem problematischen Konzern kaufe, wenn ich schon in einem spezifischen Geschäft bin?).

                Manche Bereiche sind “einfach” (zumindest in dem Sinne das man wissen kann was man tun sollte) und das sind die wo ganze Wirtschaftsbereiche als ganze Probleme verursachen (sprich: die ganze Öl-Industrie).

                Beispiel: ich bin bis vor wenigen Jahren noch relativ viel geflogen (größtenteils Urlaube). Inzwischen bereue ich das sehr und (wichtiger!) vermeide es. Ich bin jetzt seit 5 Jahren in kein Flugzeug mehr gestiegen und das macht vom Verbrauch sehr viel aus.

                Und in anderen Bereichen bin ich schlichtweg ignorant: ich weiß nicht welche Option hier besser/schlechter wäre und wenn es keinen gezielten Impuls gibt werde ich diese Info auch nicht aktiv suchen.

                • HoratioHufnagel@lemmy.world
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                  10 months ago

                  Und ich glaube deine pragmatische, moralisch-wohl-nicht-argumentierbare Position ist schon weitaus moralischer als es bei einem Großteil unserer Gesellschaft ist. Und ich erkenne mich auch bei dieser Beschreibung wieder.

                  Ich wünsche mir, dass so eine Abwägung eben doch bei jedem passiert und dadurch wären wir auch mem ganzen Schritt weiter. Und ich räume auch ein, dass die ganze Konsumlandschaft ja darauf ausgerichtet ist, das solche Überlegungen im Keim erstickt werden.

                  Danke für die ausführliche und ehrliche Antwort.

            • tobi@feddit.de
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              10 months ago

              Aber wenn das wiederum 100.000 machen, sich mit unterschiedlichen 300.000 zusammen zu setzen, seid ihr ja schon 300.000.000.000

              Thing big.

        • woobwub@feddit.de
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          10 months ago

          Sorry, aber du plapperst genau die Argumente nach, die die Konzerne gerne hören würden.

          Die Welt ist eben nicht Schwarz-Weiss. Konzerne tragen einen Großteil bei, ist richtig - Privatleute aber auch. Diese einseitigen Argumente die die Schuld von sich weisen sind nur dazu da um sich als Opfer darzustellen. “Ich armer Bürger habe keine Freiheit! Nicht im Denken, und auch gar nicht im Handeln. Das System, die Konzerne, die Ausländer, die Juden, die bla bla bla bla, sind an allem Schuld. Ich bin hier das Opfer”.

          Wir tragen alle unseren Teil dazu bei. Wenn wir etwas verändern wollen, hilft es ungemein bei sich selbst anzufangen. Die Welt kann man nicht alleine verändern, klar, aber wenn ein Großteil der Menschheit sich hilflos fühlt, wird sich auch nichts verändern.

          • pufferfischerpulver@feddit.de
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            10 months ago

            Entschuldigung aber dem will ich widersprechen. Wir tragen alle was dazu bei aber die Verantwortung ist doch ungleich verteilt. Ich kann als Einzelner noch so viel recyclen und vegan essen, aber das ist einfach ein feuchter Furz im Vergleich zu dem was ein Konzern (oder auch ein Milliardär) zum Klimawandel beitragen. Und mein nicht Kaffeekapseln kaufen ist einfach kein Ersatz zu massiver Regulierung und Besteuerung des Konzerns oder des Milliardärs.

            Du schreibst ja selbst das man die Welt nicht verändern kann. Aber die Welt muss verändert werden. Mein Beitrag dazu hat nur einen feel good Effekt wenn sonst nichts passiert.

      • RedPandaRaider@feddit.de
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        10 months ago

        Habe im Erwachsenenleben noch nicht Nestlé gekauft. Trotzdem vergiften die weiter Grundwasser in Afrika und unterstützen Israel.

        • woobwub@feddit.de
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          10 months ago

          Du nicht, aber Millionen andere schon. Genau dasselbe könnte einer sagen der kein Auto fährt “Ich verschmutze nicht, da ich kein Auto habe. BMW ist an allem Schuld.” Macht genauso wenig Sinn.

    • hh93@lemm.ee
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      10 months ago

      Kann es endlich mal aufhören dieses “Konzerne tragen mehr bei als Privatleute”-Zeug als Vorwand zu bringen?

      Die pusten das CO2 ja nicht in die Atmosphäre weil sie Bock drauf haben sondern weil die leute halt unbedingt ihr billiges Benzin haben wollen und jährlich mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen und sich auch mal ne Kreuzfahrt gönnen.

      Ohne Nachfrage würde das CO2 der Ölkonzerne massiv einbrechen aber stattdessen wählen selbst Städte wie Berlin eine Regierung die aktiv gegen Radverkehr vorgeht und das Auto zwingend auf die #1 der Prioritätenliste setzt.

      Man kann Emissionen entweder bei der Angebotsseite oder bei der Nachfrageseite messen und probieren zu beschneiden - da es keine Weltregierung gibt braucht man aber bei der Angebotsseite nicht wirklich anfangen weil die Konzerne im Zweifel im Ausland sitzen - daher wäre es deutlich besser sich auf die Nachfrageseite der Bevölkerung zu konzentrieren - aber wenn Benzin dann das 5-fache kostet und man nicht mehr jedes Jahr nach Malle fliegen kann ist’s auch nicht recht…

      • gapbetweenus@feddit.de
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        10 months ago

        Sehr bequem wenn man die Verantwortung für sein Handeln an den Markt wälzen kann aber dennoch die ganzen Profite einstreichen kann. Fehlt noch Klassiker - wenn die es nicht mache, dann macht es jemand anders.

        • hh93@lemm.ee
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          10 months ago

          Das Problem ist halt dass die Meisten Leute zu denken scheinen dass man es Shell&Co einfach verbieten müsste CO2 aus zu stoßen und dann hätte man das Problem gelößt - dass das dann darin resultieren würde dass man sich das tanken nicht mehr leisten kann scheint den Leuten dann irgendwie nicht klar zu sein. Trotzdem stimmen diese Leute dann bei Wahlen gegen Radinfrastruktur und Ausbau der Bahn “weil nutze ich ja eh nicht”

          Man muss definitiv erst die Nachfrage verringern bevor man es komplett verbieten kann weil sonst die Leute auf die Barrikaden gehen werden. Das beste was man dafür tun kann ist den eigenen Verbrauch zu senken um der Politik zu zeigen dass Bereitschaft vorhanden ist und die mit einem unbezahlbar machen des Ausstoßes eben nicht gegen 90% der Bevölkerung vorgehen würden sondern ggf. nur gegen 50%

          Das Problem ist halt dass es nicht ohne Einschnitte gehen wird was halt viele Leute durch dieses Fingerpointing komplett aus zu blenden scheinen.

          • gapbetweenus@feddit.de
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            10 months ago

            Das Problem ist halt dass die Meisten Leute zu denken scheinen

            Das ist zunähst eine Annahme. Ich würde behauptet das eher den meisten recht egal ist und sie sich mehr Sorgen um Probleme in ihrem Leben machen. Zum anderen würde ich sagen, das auf den Besitzern von Konzernen mehr Verantwortung lastet als auf dem normal Bürger. Zum einen weil sie wesentlich mehr Handlungsraum und Einfluss haben, zum anderen weil sie wesentlich mehr profitieren und darüber hinaus zum Teil bewusst das Geschehen in eine weniger günstige Richtung gelenkt haben.

            Letztendlich ist das Problem aber eh, das Konzerne global sind, es aber nicht wirklich effektive globale Regulierungsorgane gibt. Somit bleibt nur ein technologisches Wunder als ein Ausweg. Denn wenn die Folgen dort angekommen sind, wo Menschen sie endlich wirklich ernst nehmen - in ihrem eigenen Leben und sie bereit für radikale Veränderungen sind, dann wird es zu spät sein.

    • A2PKXG@feddit.de
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      10 months ago

      Aber deswegen die Schuld den Firmen zu geben wäre zu einfach. Letztendlich ist der Auftraggeber mindestens genauso verantwortlich wie der Dienstleister. Und Konzerne sind eben eher Dienstleister, die Gesellschaft der Auftraggeber.

      • RQG@lemmy.world
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        10 months ago

        Ich denke dass ich als Einzelperson das Angebot nicht signifikant beeinflussen kann. Dazu ist schon ein massenhafte Wandel nötig. Und die Massen beeinflussen doch die Dienstleister durch Werbung und Medien, sowie jene, die Gesetze machen. Denn Gesetze können durch Subventionen und Regularien Anreize schaffen.

        Einfacher ausgedrückt. Solange Fleisch billig und die Bahn kaputt gespart ist, fahren die Leute Auto und essen Fleisch. Solange Werbung für Fastfood und zuckerbomben überall ist, wird das auch von zumindest nicht kleinen Teilen der Leute auch gekauft.

        • letmesleep@feddit.de
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          10 months ago

          Den Wandel machen einzelne aber leichter. Ohne Veganer, die den Schritt zuerst gegangen sind, gäbe es heute z.B. nicht so viele Fleischalternativen.

          Der Effekt der Konsumavantgarde (oder wie auch immer die hieß, Marketing ist ein paar Jahre her) ist schon signifikant. Vielleicht kann der Einzelne hier gerade sogar überproportional viel bewegen…

        • A2PKXG@feddit.de
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          10 months ago

          Ja. Politik ist der Hebel, das ist klar. Aber Firmen machen eben das, was der Markt von ihnen verlangt.

          Statt sie zu hassen und zu verurteilen sollte man eher den Markt so formen, dass die Anreize sie zu sinnvollen Dingen treiben.

          • RQG@lemmy.world
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            10 months ago

            Ja aber sie Formen eben oft den Markt auch erheblich mit. Da wird Druck ausgeübt auf Politiker um Subventionen und Steuer senkungen auf bestimmte längst überholte Waren zu erhalten. Der künstlich gesenkt m Preis macht diese dann wieder beliebt. Und Kampagnen gegen Marktentwicklungen gefahren um diese so weit wie möglich hinaus zu zögern oder ganz zu verhindern.

            Große Konzerne machen den Markt. Sie sind davon deutlich weniger abhängig als du vermutlich glaubst. So gehören einigen wenigen Konzernen fast die komplette lebensnittelherstellung in Deutschland. Was kaufe ich denn zum Beispiel wenn es das was ich kaufe möchte nicht gibt? Einfach kein Essen wohl nicht. Von daher ist ‘die Leute kaufen es ja wohl alsoooo’ kein Argument bei lebensnotwendigen Gütern. Bei Luxus waren mag das natürlich durchaus funktionieren, da bin ich bei dir.

            • letmesleep@feddit.de
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              10 months ago

              Nein, bei Lebensmitteln funktioniert das nicht. Zum Einen sind das gar nicht so wenige Konzerne. Allein an großen internationalen gibt es Dutzende (Nestle, Unliver, Marse, Coca Cola…), zum Anderen reden wir hier über einen Markt, der sich nicht für Monopole eignet. Kleinere Anbieter kommen viel zu leicht rein. Es ist halt nicht notwendig x-Millionen für Patente und Forschung auszugeben um ein Brot zu backen.

              Wenn überhaupt gibt es bei den Lebensmitteleinzelhändlern eine Situation, die problematisch werden könnte. Aber derzeit ist der Wettbewerb da noch recht gesund.

              Außerdem gibt es bereits unzählige Produkte, die klimafreundlich sind. Linsen stehen seit Jahrzehnten im Supermarkt und sind sogar günstiger als Proteinquellen wie Fleisch. Aber die traurige Warheit ist, dass sich Kunden trotz allem dazu entscheiden das klimaschädliche Produkt zu kaufen. In Bezug auf Lebensmittel und Klimaschutz leider echt Otto Normalverbraucher das Problem. Für die Konzerne wären Linsen vielleicht nicht ideal, aber viel besser als mit Fleischersatz können die Händler und Hersteller nicth verdienen. Die sind nämllich - zumindest bein hinreichender Menge - viel billiger herzustellen als Fleisch wir freuen uns ja, wenn sie nicht teurer als Fleisch sind.

              Problematisch ist in diesem Kontext eher die Bauernlobby. Aber das sind derzeit meist noch keine Konzerne.

              • trollercoaster@feddit.de
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                10 months ago

                Problematisch ist in diesem Kontext eher die Bauernlobby. Aber das sind derzeit meist noch keine Konzerne.

                Der deutsche Bauernverband wird interessanterweise von der Lobby der großen Lebensmittelkonzerne dominiert. Letztendlich verarschen die ihre Mitglieder dazu, sich selbst zu schaden.

    • letmesleep@feddit.de
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      10 months ago

      Konzerne sind im Endeffekt auch nur ein virtualles Konstrukt. Die Verantwortung liegt am Ende immer bei natürlichen Positionen. Klar, zum Teil bei den Führungskräften in Konzernen, aber zumindest in der westlichen Welt liegt die meiste Macht dann doch immer bei Menschen, die nur Kunden und Wähler sind.

  • Samsy@lemmy.ml
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    10 months ago

    Neue Studie: Arme Menschen würden auch klimaschädlich Leben, wenn sie reich wären.

    Gez. Ein Content-Creator für Trash-Journalisten

    • janonymous@lemmy.world
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      10 months ago

      Achso, na dann tun die 1% ja was gutes für Klima indem sie den ganzen Reichtum für sich horten!

      • Samsy@lemmy.ml
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        10 months ago

        Die einzige Rettung liegt im zwei Phasen Plan:

        1. eat the rich
        2. alle gleich arm

        Wenn keiner Geld hat für Klimaverschmutzenden Luxus, ist der Planet gerettet. DDR 2.0 oder so, kp bin kein Volkswirtschaftler.

    • not_exactly@feddit.de
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      10 months ago

      Reiche bezieht sich hier im übrigen auf euch alle mit einem durchschnittlichem Einkommen.

      Sicherlich gibt es auch in der Gruppe der Durchschnittsverdiener großes Potential für Verbesserungen, um die geht es hier aber gerade nicht. Aus dem Artikel:

      Das reichste Prozent der Weltbevölkerung verursachte 2019 laut einer Analyse der Entwicklungsorganisation Oxfam so viele klimaschädliche Treibhausgase wie die fünf Milliarden Menschen, die die ärmeren zwei Drittel ausmachen.

      Und:

      Zum reichsten Prozent der Weltbevölkerung gehörten im Jahr 2019 Personen mit einem Jahreseinkommen von über 140.000 US-Dollar, zum reichsten Prozent der deutschen Bevölkerung Personen mit einem Jahreseinkommen von über 256.000 Euro (280.000 US-Dollar).

      • rumschlumpel@feddit.de
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        10 months ago

        Es gibt viel mehr Reiche als ich dachte. Ich hätte tatsächlich nicht gedacht, dass 1% weltweit >140 000 USD verdienen - das ist ja selbst für deutsche Verhältnisse ziemlich wohlhabend.

        • taladar@feddit.de
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          10 months ago

          Du musst bedenken dass z.B. die USA einiges was bei uns als Lohnnebenkosten zählt auf den Arbeitnehmer abwälzen, d.h. die Gehälter sind dort etwas höher aber mehr bleibt am Ende auch nicht übrig.

          • rumschlumpel@feddit.de
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            10 months ago

            Die Gehälter sind da halt nicht nur “etwas” höher. Als Krankenschwester kann man dort 100 000 USD (Grundgehalt) im Jahr verdienen, da fallen dann auch die Lohnnebenkosten nicht mehr wirklich ins Gewicht. Und Besserverdienende (z.B. Ingenieure, Softwareentwickler) verdienen da oft ein Vielfaches von ihren deutschen Kollegen.

            Steuern sind auch niedriger, was für viele die u.U. höheren Lohnnebenkosten ausgleichen wird.

            Klar, wenn man Mindestlohn verdient oder langfristig arbeitsunfähig ist, ist es scheiße, aber die meisten verdienen da ziemlich gut.

            • taladar@feddit.de
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              10 months ago

              Okay, ich hätte Steuern, Sozialabgaben und Lohnnebenkosten schreiben sollen. Punkt ist dass die Gehälter nur deshalb höher sind weil man für vieles selbst sorgen muss was hier schon bezahlt ist wenn man beim Netto-Gehalt ankommt, vor allem was die soziale und gesundheitliche Absicherung angeht.

      • RedPandaRaider@feddit.de
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        10 months ago

        Da hat die Inflation aber was angerichtet. Ich weiß noch als 34k US Dollar für die reichsten 1% der Welt gereicht hat.

    • trollercoaster@feddit.de
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      10 months ago

      Ein durchschittliches Einkommen beziehen aber verhältnismäßig Wenige, das mittlere Einkommen liegt deutlich darunter…

    • taladar@feddit.de
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      10 months ago

      Ich vermute mal du beziehst dich hier auf ein durchschnittliches deutsches Einkommen, nicht so sehr ein weltweites Durchschnittseinkommen was ja viel niedriger liegen dürfte.

  • 𝘋𝘪𝘳𝘬@lemmy.ml
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    10 months ago

    Wahnsinn! Endlich hat das mal jemand untersucht und eine Studie dazu gemacht! Da hätte ja absolut niemand mit rechnen können.

  • tobi@feddit.de
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    10 months ago

    Könnte ein wichtiger Punkt für Sara Wagenknecht werden. Klima Dividende, Umwelt Rente…

  • gajustempus@feddit.de
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    10 months ago

    ich vermisse irgendwie den ICE mit den Leuten drin, die von dem Bericht, der Studie oder was auch immer es da gebraucht hat, überrascht sind.